Informationen zur Brut- und Setzzeit in Hessen

Die wichtigsten Regelungen im Überblick

  1. Störung von Wildtieren vermeiden Es ist gesetzlich verboten, Wildtiere während der Brut- und Setzzeit zu stören. Besonders in Gebieten, in denen Wildtiere ihre Jungen aufziehen, sollten Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer Rücksicht nehmen und sich von dichten Wald- oder Wiesenbereichen fernhalten. Störungen können für die Tiere erheblichen Stress verursachen und die Jungtiere gefährden, da die Muttertiere unter Umständen die Aufzucht aufgeben oder die Jungtiere nicht mehr füttern.
  2. Tierschutz bei der Pflege von Tieren Haustierhalter sollten in dieser Zeit besonders auf ihre Tiere achten. Wenn Sie Haustiere wie Hunde haben, sollten Sie darauf achten, dass diese während der Brut- und Setzzeit keine Wildtiere aufscheuchen oder deren Nester zerstören. Das Gassigehen in besonders sensiblen Gebieten wie Feldern oder Wäldern sollte in dieser Zeit möglichst vermieden werden, oder die Hunde sollten an der Leine geführt werden, um die Tiere zu schützen.
  3. Baum- und Strauchpflege Die Pflege von Gärten und Grundstücken muss ebenfalls unter Berücksichtigung der Brut- und Setzzeit erfolgen. Bäume und Sträucher, in denen Vögel brüten, dürfen nicht einfach in der Brutzeit geschnitten werden. Der Schnitt von Bäumen und Sträuchern sollte nur außerhalb der Brut- und Setzzeit (also im Herbst oder Winter) erfolgen. Das ist besonders wichtig, um Nester und die Eier der Vögel zu schützen.

Was tun, wenn Sie ein verletztes oder verlassenes Tier finden?

Sollten Sie während der Brut- und Setzzeit ein verletztes oder scheinbar verlassenes Tier finden, ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und keine vorschnellen Handlungen zu unternehmen. Manchmal wirken Tiere verlassen, weil die Mutter sich nur vorübergehend entfernt hat, um Nahrung zu suchen. In solchen Fällen kann das Eingreifen des Menschen mehr Schaden als Nutzen bringen.

Falls das Tier tatsächlich verletzt ist oder Sie sich unsicher sind, wie Sie vorgehen sollen, wenden Sie sich an die örtliche Tierrettungsorganisation oder den Förster. Diese Experten wissen, wie man richtig mit verletzten Tieren umgeht und können die bestmögliche Hilfe leisten.

Wir bitten Sie um Rücksichtnahme und Beachtung der oben genannten Regelungen. Diese tragen dazu bei, dass Tiere in Hessen erfolgreich ihre Jungen aufziehen und ihre Populationen erhalten bleiben. Es ist festzuhalten, dass es in unserer Verantwortung liegt, Wildtiere und deren Lebensräume zu schützen. Denken Sie daran: Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Natur und Tieren ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität in unserer Region.